Das Museum im Museum

Neben den Ausstellungsstücken sind auch das Inventar und das Museum selbst von historischem Wert. Unsere Systematische Schausammlung (04.1) ist eine von wenigen in Deutschland noch erhaltenen Beispiele für das museale Ambiente des 19. Jahrhunderts.

Der Architekt des Gebäudes war Robert Schulze, dessen erste Entwürfe in Berlin verändert wurden. Der schlichte Zweckbau weist Stilelemente des Klassizismus und Barock auf. Der Zaun mit floralen Elementen vor dem Institut ist im Jugendstil errichtet. Über dem Eingangsportal steht geschrieben „Mente et malleo“ – „Mit Geist und Hammer“. Im Treppenaufgang befindet sich eine Jugendstillaterne und im Treppenhaus finden sich Säulen, die geologische Altersstufen präsentieren sollen: unten Granit als Urgebirge, darüber polierter Kalk als Erdaltertum und schließlich Buntsandstein als Erdmittelalter. Im Haupteingang befindet sich ein Mittelrisalit, ein vorgeblendeter Halbpfeiler mit „ionischen“ Kapitellen. Die kannelierten Kragsteine haben Vorbilder am barocken Michaelstor des Hauptgebäudes der Universität.

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© Manuel Kunz
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